Winnetou und sein Freund Old Firehand (aka: Thunder at the Border, Winnetou and Old Firehand) war 1966 das Finale der Karl-May-Verfilmungen von Horst Wendlandts Rialto Film. Der von Kultregisseur Quentin Tarantino als Genie bezeichnete Alfred Vohrer (Perrak, Das gelbe Haus am Pinnasberg) inszenierte den Film - weg vom beschaulichen deutschen hin zum weitaus gewalttätigeren Spaghetti Western. Bei Kritikern und Fans löste dies ein zwiespältiges Echo aus, die Urteile reichten von "explosiv" bis zu "der Tiefpunkt der Serie".
Auch bei der Filmmusik wurde ein neuer Weg beschritten: Peter Thomas löste Martin Böttcher als "Winnetou-Komponist" ab. Es sollte der einzige Karl-May-Film mit Peter-Thomas-Musik bleiben; nicht verwunderlich, befand er sich doch gerade in seiner produktiven Hochphase. Zwischen Edgar-Wallace-Krimis und Jerry-Cotton-Actionreißern war er somit mehr als gut beschäftigt. Erst 1980 kehrte Thomas mit der Musik zur TV-Serie Mein Freund Winnetou noch einmal zum Sujet zurück.
Es entstand ein Soundtrack, der als Link zwischen Böttchers Karl-May-Streichermelodien und der deutlich experimentelleren Italowestern-Filmmusik, beispielsweise eines Ennio Morricone, gehört werden kann.
- ASM
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